Montag, 17. September 2012

Ich halte kurz die Luft an.

Sommerpause. Wohl kaum, eher ein paar Zigaretten später. 1001 Pläne für den Sommer gehabt, maximal 5 erfüllt. 9999 unerwartete Situationen hingenommen und ebenjene ausgekostet bis zum Maximum.

Abgeschaltet, Freunde gesehen, Eis gegessen, Menschen kennengelernt, die Nacht zum Tag gemacht, den Körper auf das Äußerste hin strapazieren, sei es Sex oder das Ansinnen mal etwas für den Körper zu tun, was letztendlich auf das selbe hinausläuft, noch mehr Eis gegessen, Bier beweist sich mal wieder als Grundnahrungsmittel, der Freund beweist sich als Falsch, Bier wird zur Nötigung. Ich erkenne den Riss, wir beide versuchen zu flicken, Freundschaft und Drehzeug sind die wahrscheinlich grundlegenden Elemente diesen Sommers, Tage am See verbracht, immer mehr gebräunt, neue Frauen, neue Motivation, neue Musen, ich löse die Bande im Anschein deiner Ankunft, sie war leise, unerwartet und doch hör ich sie so laut in meinem Kopf, die Sonne des Sommers steht nun im Zenit, es geht von Open Air zu Open Air, wir machen uns keine Gedanken über Zeit und Raum, Freunde im Freien, Zweisamkeit in tiefen Nächten, Überlegungen werden nicht angestellt, das Leben auf mehrere Tage strapazieren, hängen vor dem Fernsehen, zocken bis die Daumen wehtun, Veranstaltungen planen, Scheisse reden, ohja ganz schön viel, zurückkehren in die eigenen 4 Wände verarbeiten, verstehen, neue Freundschaften schliessen, eine neue Liebe entdecken, im Glauben sein es ist die eine, die Chance ist groß, einen Monat der Einsamkeit statt Zweisamkeit, 10.000 Kilometer der Trennung werden überwunden durch 1000 Berührungen, mit Zahlen spielen, Auszug planen, mal wieder unerfüllt, spätestens zum Frühling hin, feststellen dass die Literatur nicht die notwendige Befriedigung verschafft, stets das Unverständnis der Menschen mit eBooks, Facebook dokumentiert, wertet,  kommentiert alles, nunja verwechselt bitte nicht Illusion und Realität, Goa, Farben, Laser, Festivals, erster Sonnenbrand beim Bulgaren, mein Tabak ist schon wieder leer. Kälte ist deutlich zu spüren, die Gänsehaut mehrt sich von Tag zu Tag, das Manuskript wird dicker und dicker, immernoch nicht alles von der Seele geschrieben, das Ziel scheint so nah und ist doch so fern, schon wieder Glückskekssprüche.


Ich atme wieder aus. Mach die Augen auf. Alles schwarz. Es ist Herbst.