Donnerstag, 29. März 2012

Der Weg der schwarzen Tränen

Ich spüre das sie kommen, Tränen...schwarze Tränen. Hat man je von ihnen gehört? Manchmal kommen sie im Eifer der Freude, manchmal füllen sich meine Augen mit ihnen, ohne dass ich es merke. Wenn mein Blick immer unklarer wird, kneife ich meine Augen zu, wahrscheinlich aus einem Schutzmechanismus heraus, doch dann spüre ich sie, die Kälte, die Wärme, intensiv, ich weiß nicht ob sie sich in meine Wangen einbrennen oder diese betäuben...letztendlich benetzt die eine oder andere auch meine Lippen. Der Geschmack ist immer bitter. Die Wahrheit immer bitter. Ich versuche sie auszuspucken, doch nützt dies nichts. Der Geschmack bleibt. Die meisten schwarzen Tränen jedoch, rollen weiter ihres Weges. Dann sind sie am letzten Scheideweg angelangt, dem Kinn. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder sie tropfen sanft  zu unbestimmter Zeit herab oder ich schaffe es sie hinwegzuwischen. Jetzt sind sie jedoch im Fallen. 

Sie sind es, weshalb ich schreibe kann. Sie sind meine Tinte.

Dienstag, 27. März 2012

Die Falsche

Ich blicke dir in die...

Ein grüner Feuerring umgibt das große Schwarze. Versuche durchzudringen, doch falle ich immer tiefer. Tiefer. Tiefer. Der Ring wird immer schwächer. In die Schwärze zu versinken, heißt keinen Halt zu finden. Ich rausche durch Farben, aber viel bleibt mir verborgen unter dem schwarzen Mantel deines Schweigens. Es gibt Dinge, die ich nicht wissen soll. Ich bleibe blind. Vielleicht verschließe auch ich die Augen und will es nicht sehen. Ich dachte ich würde hier deine Seele finden. Nein. Ich sehe nur Kopien dessen, was du mich sehen lassen willst. Ich komme wieder bei mir selbst an. Das bist nicht du.

...Augen. Du bist die Falsche.

Montag, 26. März 2012

Guten Tag liebe Menschheit. Fick dich.

Scheiße nochmal, ihr wollt Macht, Anerkennung, Ruhm, Akzeptanz, Toleranz, blablabla etc. pp.
Ihr tretet für einen moralischen Wertemaßstab ein den ihr nicht mal zu ein Zehntel decken könnt. Ihr versagt in Beziehungen an eurer Eifersucht, aber haltet jedem Zweiten vor,wie scheiße doch die Eifersucht bei Frauen sei. Ihr verurteilt Menschen, weil sie euch die Meinung ins Gesicht sagen, da sie keine dieser widerlichen Arschkriecher sind. Ihr seid bereit einen Menschen zu zerstören, obwohl bei euch Kreuze im Zimmer hängen, da ihr christliche Werte angeblich vertretet. Ihr beutet eure Mitmenschen aus, um euch selber zu bereichern, der Kapitalismus als Sinnbild für Sodom und Gomorrha. Sinnbilder sind auch schon ausgelutscht, da ihr darauf eure wankenden Argumentationen stützt, die euren Lebenswandel legitimieren. Ihr seid bereit den eigenen Charakter zu verkaufen nur um zu gefallen, geliebt zu werden. Ein ständiger Kreis, den ihr fördert. Seht doch mal ein, dass das Mitläufertum vielleicht gewinnbringender und glücklicher ist aber letztendlich ihr nur Kopien seid. Kopien eines amoralischen Maßstabes, der immer mehr pervertiert wird durch noch mehr Unmenschlichkeit eines jeden einzelnen von euch. Diese vielen ungesagten Worte machen mir zu schaffen, aber was interessiert euch das schon.

Zum Glück hab ich noch Zigaretten.

Der Gedanke der zu laut war...



...ist mein ständiger Begleiter. Er ist Gift ähnlich, einem Unbekannten mit unbekannten Folgen. Ich habe gelernt mich nicht dagegen zu wehren, ich verstehe. Aber verstehen heißt nicht handeln. Nein, lieber quäle ich mich, indem er mein Denken bestimmt und andere Prozesse lahmlegt, in und außerhalb von mir.



Ich sitze in der S-Bahn, während die Sonne ihre letzten Strahlen in alle Richtungen zerstreut, habe das Gefühl im Mittelpunkt der Verblendung zu stehen... dennoch blicke ich sie an. Ich weiß, dass die Sonne mich blendet, ich spüre die kommende Blindheit und dennoch versuche ich sie solange wie möglich anzustarren ohne zu blinzeln. Selbstverständlich versage ich. Der Zug hält genau an einer Uhr. Die Uhr ist das was ich am wenigsten auf dieser Welt leiden kann. Denn schöne Momente sind immer von kurzer Dauer, auch wenn das oftmals eine Frage des Gefühls ist, meines Gefühls. Er kommt nicht langsam, er ist auch nie gegangen, selbst die Trunkenheit vermag ihn nicht zu verdrängen, nur stumm zu schalten. Jetzt ist er da, der Gedanke, der zu laut ist. Die Ansage der S-Bahn ist zu einem Rauschen geworden. Psychisch eingeschlossen. An den Wänden nach und nach immer wieder derselbe Satz.

"Ein Leben, welches leben unmöglich macht, fordert seine Opfer."

Viele Menschen musste ich in letzter Zeit vernachlässigen, Gefühle sind auf der Strecke geblieben. Das wirkliche Leben spielt sich nun einmal im Terminformat ab. Schule, Uni, Jobs, all dies verlangt viel Zeit. Soviel Zeit, dass ich diesen existenziell notwendigen Dingen so viel Aufmerksamkeit verleihe, so dass ich manchmal vergesse was das wirkliche Leben ist. Das Wochenende ist mir vielleicht ein guter Ausgleich. Doch die bevorstehenden fünf Tage fordern ihren Tribut. Ein Tribut den ich nicht länger gewillt bin auszurichten. Ich sehe nicht ein, gesellschaftliche und soziale Konventionen zu meinem Lebensinhalt werden zu lassen. Dieser Gedanke, an all die Opfer, Menschen die mir viel bedeuten, diese irgendwann zurückzulassen ist unerträglich. Ich mache niemanden verantwortlich. Deswegen bedeutet Leben immer eine gewisse Verantwortung. Dazu gehört es auch eine Uhr, als System der Ordnung, den zu lauten Gedanken, als System der Frühwarnung schätzen zu lernen.

Nur nicht heute.

Donnerstag, 15. März 2012

Danke zu sagen ist eigentlich zu wenig!

Nein, ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß nicht, was ich sagen soll angesichts 20.000 Seitenaufrufe und 161 Lesern. Als ich vor zwei Monaten mit dem Bloggen anfing, war ich mir noch nicht sicher, ob es denn wirklich das war, was ich wollte. Ich fing bei 0 an, und versuchte Menschen dort draußen im weiten Netz zu erreichen. Was ich erreichen wollte? Weniger als das. Ich wollte eigentlich nur ein paar Menschen finden, die sich in meinen Texten wiederfinden. Aber nein ihr zeigtet mir mehr.
Meine Texte, der Spiegel eurer Vergangenheit und Gegenwart. All die Kommentare und Zuschriften per Facebook und Formspring haben mich in reines Erstaunen versetzt. Manche von euch haben Geschichten mit mir geteilt: die von den schönsten Momenten ihres Lebens, ihrer ersten großen Liebe oder Geschichten über ein unglückliches "uns", ein verlorenes "du", ein verirrtes "ich". Viele meiner Texte wurden von euch inspiriert, viele meiner Mitmenschen haben mich erst dazu gebracht zu schreiben, weiterzuschreiben, es kamen Ideen und Vorschläge in Hülle und Fülle.
Ich konnte in den letzten beiden Monaten viel mehr lachen, als trauern.
Dafür möchte ich im besonderen dir Daniel dafür danken, dass du mir Zeit geschenkt hast, Zeit zum Denken, Zeit zum Öffnen und miteinander Reden, Zeit mich zu ermutigen weiterzuschreiben, Zeit neue oder alte Freundschaften wiederaufleben zu lassen, hierbei seid ihr gemeint Max und Ulf.
Dann dir Steffen dafür, dass es diesen Blog überhaupt gibt, ohne dich hätte ich nie das, was ihr "Talent" nennt, ins Internet zu tragen. Ohne dich hätt ich wahrscheinlich auch in manchem Moment nicht weitergeschrieben, aber du hast mir beigestanden und mir Themen gegeben, um meine Sorgen niederzuschreiben und mich zu entlasten. Auch wenn wir uns viel zu selten sehen, ist es wunderbar mit anzusehen, dass diese Freundschaft seit nunmehr 13 Jahren existiert!
Auch ein dickes Danke an Moritz! Wieso? Moritz war derjenige, der mir als Erster zeigte, dass meine Texte oftmals Spiegel seiner Seele waren. Allein für dich würde ich gerne weiterschreiben, um so manches von dir gesucht Wort wieder sinnvoll zusammenzufügen.
Dann ein riesiges Danke an die Welt der Schönheiten und Intellektuellen. Die Frauen. Wieso ich so viele anspreche? Nun, da ihr alle Inspiration wart. Es gibt meiner Meinung nach keine bessere Inspiration als Frauen. Ich rede hierbei nicht nur von körperlichen Romanzen, sondern ebenso von Freundschaften, neue Kennlernschaften, einmalige Gesprächspartnerinnen und auch von denen, die mich nicht ausstehen können und es mir geschrieben haben. Ihr habt mich alle auf unterschiedliche Art und Weise zum Nachdenken gebracht und dafür danke ich.
Letztendlich würde ich das hier aber nicht weitermachen ohne jeden einzelnen Leser von euch. Ihr die ihr fleißig jeden Tag meine Blogseite aufruft und auf Neues hofft. Ihr seid der wahre Grund dieser Seite und ich hoffe, dass ich noch lange meine Freude mit euch haben werde.

Und doch bleibt das letzte Wort dasselbe. Danke.

Dienstag, 13. März 2012

Zukunft?

Wir laufen durch Straßen, mit Biegungen, mit Kreuzungen, dem Lärm davon in Schlangenlinien, auf dem Kopfsteinpflaster hören wir uns besonders deutlich, ja, wir beide. Dort drüben sehen wir das alte Café. Viel hat sich verändert. Unser Platz am Fenster auf den Barhockern am hohen Tisch blieb derselbe. Wir schauen hinein. Ich will nicht rein und dennoch lege ich meinen Kopf gegen die kalte Scheibe. Mein Atem bildet einen leichten Beschlag. Wie schön wäre es doch wenn jetzt ein Herz zu sehen wäre. Reine Klischees. Wir waren vielleicht auch eines. Dort wie wir saßen, einander gegenüber. Ich, der versucht auf den Grund deiner Seele zu blicken, du, die den Blick abwendet, um den schönen Gefühlen die zwischen uns schweben, nicht nachzugeben. Ich sehe wie mein Ich deine Hände nimmt und deine Handflächen küsst, Handflächen, die mir Geborgenheit und Nähe schenken. Du zerrst mich fort von der Scheibe. Wir verharren nicht in der Vergangenheit. Wir leben den Moment. Ein einzelner Moment, einer Seite gleich. Wie viele Seiten das Buch wohl haben wird?

Sonntag, 11. März 2012

Mein Wunschzettel

Lieben. Aus unendlich vielen Gründen zu lieben ist was einzigartiges. Jeder der diese Kraft, diesen Rückhalt, dieses Vertrauen spüren konnte/kann weiß wovon ich rede. Von den Momenten in denen selbst die schlimmsten Gedanken durch die einfach Nähe eines anderen Menschen verpufften. Sich ins Nichts aufgelöst haben um den schönen Dingen Platz zu machen. Denn die Liebe will kein anderes Gefühl zulassen, wir wollen kein anderes Gefühl zulassen außer die Liebe. Ich wachse an ihr, ich erlange neue Perspektiven, sie nimmt mir jede Illusion, denn sie ist rein. Doch Reinheit im Sinne der Erkennbarkeit und Klarheit. In den kleinsten Taten, in denen zeige ich besonders, und dennoch unbewusst meine starke Liebe zu dir. Ich will wieder einen Menschen auf Händen tragen und mich tragen lassen. Ich will wieder jemanden haben, den ich umsorgen kann und der mir in jeglichen Situationen eine Ehrlichkeit aufweist, wie sie heutzutage nur schwer zu finden ist. Der Mensch ist jedoch keine Sache die mir der Weihnachtsmann bringen kann. Diese "Sie" wird auch wohl kaum um die Ecke stehen und auf mich warten. Ich werde sie auch nicht anrempeln und ihr beim Sachen sammeln auf dem Boden helfen. Nein keine Klischees geformt durch die Medien. Das Leben verlangt mehr, als der Mensch. Die wahre Liebe ist eine Herausforderung für jedermann. Ich bin aber nicht der Typus Mensch, der sitzt und wartet. Nein, nein. Ich suche. Ich finde viel. Doch nicht das was ich suche. Ich weiß auch nicht genau wie diese gesuchte Eigenschaft auszusehen hat. Ich weiß auch nicht ob mir der Mensch vielleicht schon begegnet ist oder nicht. Vielleicht war ich bereits mehrere Male blind. Ich weiß folgendes, das Singleleben ist schön und gut, doch für mich liegt die wahre Erfüllung in tieferen Dingen. In der Beziehung weiß ich, dass ich sie finden werde. Doch ich such auch keine Mrs. Perfect. Ich suche eine Frau die aufrichtig zu sich selbst und der Außenwelt ist. Ein hohes Maß.

Donnerstag, 8. März 2012

Das Spiel spielen wir alle.

Ich sehe sie, die Gänsehaut. Ganz zart, leicht vibrierend richten sich die kleinen Härchen in deinem Nacken auf. Ich spüre wie mein warmer Atem mir zurückschlägt  von deinem sich erwärmenden Nacken. Ich höre förmlich das Blut durch dich rauschen. Wasserfälle der Lust und Gier, der Leidenschaft und Sinnlichkeit, des Frohsinns und der Erfüllung, eröffnen sich in dir. Ein Rauschen so hörbar wie das Klopfen meines Herzens. Unregelmäßig. Fordernd.  Alles Gedanken die mir nun kommen. Ein Einströmen deiner Nähe wegen. Du beugst ihn langsam nach vorne. Ein Seufzer entfährt deinen sich zusammenpressenden Lippen. Das Blut lässt sie Dunkel werden. Dunkelheit die ich gerne sehe. Einem Durstenden gleich übergieße ich deine Haut mit der Wonne meines Pulsierens. Ein Pulsieren nach einem Zusammenschmelzen der Gedanken. Wir beide nur Irrlichter, zueinandergefunden zwischen Kissen und Decken. Materielles wird zur Last. Ich streife dir ab, dein Körper wehrt sich. Ein Spiel will auch gespielt werden.

Mittwoch, 7. März 2012

Solidarität

Meine lieben Leser,
mittlerweile seid ihr schon knapp 150 und es würde mich freuen wenn diese Nachricht zumindest 20 von euch erreichen würde. Wir sind alle heutzutage vernetzt durch Communities wie Facebook, Twitter, Youtube oder auch Blogspot. Seid nun mehr 9 Jahren versucht die Organisation "invisible child" durch eben diese Communities die Menschen in der weiten Welt des Internets zu erreichen. Ich glaube es ist zu viel um zu schreiben wofür sie sich einsetzen. Sie haben einen halbstündigen Film gedreht über ihre Entwicklung und wie wir den Terror in Afrika aufhalten können. Bitte nehmt euch diese 30 Minuten und solidarisiert euch! Klickt unten auf den Link.

KONY 2012

Dienstag, 6. März 2012

Maske. Wo ist dein Ich?

Wenn ich bei Google nachschaue wie man "Maske" definiert, kommt abgesehen von Sidos Album folgende Definiton:

Der Begriff Maske (v. arab. maskharat‚ Narr, Posse, Hänselei, Scherz) bezeichnet eine Gesichtsbedeckung. Masken werden in Theater und Kunst, aber auch zu religiösen und rituellen Zwecken eingesetzt. Häufig werden sie ergänzt durch Verkleidung bzw. Kostüme. ...

Man sagte mir, das Gesicht, die Augen im Besonderen, seien das Tor zur Seele. Du hältst von all dem nichts. Wieso denn auch? Dein Lebenswandel, deine Entscheidungen. Du blickst ins Leere. Du füllst diese Leere mit Worten, Worte die nicht die deinigen sind. Du sprichst deutlich, doch eindeutig nicht du. 

Wer spricht dort? 

Ein Lachen, ein liebes Wort, in diesen Momenten spüre ich etwas verstecktes, verdecktes, bedecktes. Kurze Momente, dann geht es wieder zu. Einen Blick konnte ich erhaschen in Form deiner Leidenschaft, auf diese Reinheit. Reinheit in Form eines ehrlichen Ichs.

Wahrscheinlich verstehst du es nicht. Du willst es nicht verstehen. Du hast dich als solche akzeptiert. Hast du schweren Herzens dein wahres Ich begraben? Wurdest du gezwungen? Es spielt wohl keine Rolle. Und doch, wenn ich dir in die Augen blicke, erblicke ich etwas, was du mir nicht geben kannst. Diese Maske ist deine Sicherheit. Deine Konstante, wahrlich dein Schutz. Du denkst, dass du damit weit kommen wirst. Doch diese Maske ist schwer. Ich muss es wissen. Ich trage sie auch. Sie ist mir Freund und Feind zugleich, sie ist wirklich Ritual geworden. Wenn ich aufwache, setze ich sie auf. Wenn ich mich zu Bett begebe, lege ich sie ab. Ich glaube Menschen haben so etwas wie die Liebe gefunden, um sich gegenseitig die Last dieser Maske abzunehmen. Heutzutage können wir nicht anders leben. Niemand ist wirklich mehr er/sie selbst. Das ist kein Vorwurf, sondern Tatsache. Wer dies verleugnet, verleugnet sich selbst. Doch wie kann man sich noch nähern, wenn Masken dem anderen ein falsches Ich zeigen. Einer muss anfangen sie abzulegen. Ich bin noch nicht bereit. Ich werde es auch nie sein, genauso wenig wie du. Wir müssen wohl akzeptieren, dass wir entweder ein Risiko eingehen, oder auseinander gehen.