Donnerstag, 12. April 2012

Das kalte Piepen

Ich habe Angst. 

So etwas gebe ich wirklich nicht gerne zu. Ich bleibe lieber im Bett liegen und versuche den Gedanken sowie mein pochendes Herz zwischen unzählbaren Kissen und der viel zu warmen Bettdecke zu verstecken. Schaue raus, suche Mut und Kraft, verdammtes Aprilwetter. Ich versuche normal in den Morgen zu starten doch "normal" ist heute gar nichts. Draußen bekommt man depressive Gedanken kostenlos von den verbitterten Gesichtern der Menschen mitgegeben. Nirgendwo ein Lachen. U Bahn fahren ist die reinste Qual. Es wird nicht gerade dadurch leichter, dass 5 Türken einsteigen, die meinen sie hätten in Berlin Wedding ein zweites Istanbul gegründet und müssten sich dann dementsprechend wie Marktschreier in der U Bahn anschreien. Nerven liegen blank. 

Ich halte kurz inne. 

Habe selten solch einen Moment erlebt in dem ich meinte zerbrechen zu können. Wie viel es wohl noch bis zum inneren Zusammenbruch bedarf? Was passiert dann? Ich glaube das ungemein gefährliche an einem inneren Zusammenbruch ist die Tatsache, dass niemand weiß was dann kommt. Ja, die alte gute verfickte Ungewissheit.

Ich rauche eine.

Ich will dort nicht rein. Ist die Operation schon vorbei? Wie ist sie ausgegangen? Treff ich auf den behandelnden Arzt oder Chirurg? Wann hört diese scheiss Fragerei auf???

Ich geh rein.

Überall nur kaltes Piepen, hier sollte niemand sterben.

1 Kommentar: