Samstag, 28. April 2012

Der stille Rückhalt

Manchmal gibt es diese schwarzen Löcher, ein schwarzes Loch reicht um nie wieder aufstehen zu können. Manchmal erwarte ich sie aber bereits schon ein paar Stunden vorher, und dann wenn sie gerade dabei sind mein Ich undefinierbar zu machen, stehen dort viele Menschen. Menschen wie Max, Indra, Daniel, Lea, Ulf Wofür? Weil sie einen stillen Rückhalt bilden. Ein Rückhalt den ich zurzeit wirklich gebrauchen kann. Es fällt mir keine Last von den Schultern, nein, sie bröckelt von meinem Herzen. Stille Sorgen sind tiefer Natur. Kannst du sie ergründen? Nein? Es liegt nicht immer nur bei dir. Schau dich um, man findet mehr als man glaubt. Dieses "mehr" sind die Menschen, die wir lieben sollten.

Mittwoch, 18. April 2012

Der Mann mit den Seilen.

05:09. Wahrscheinlich liegen die meisten von euch in den Betten, träumt von den riesigen Dingen, die ihr euch schon von Kindesfüßen an wünscht, oder ihr träumt von dem was ihr bereits habt, oder gehen lassen habt. Pläne zu verlieren ist normal, Neue entstehen. Immer und immer wieder.
Auch ich versuche zu träumen - doch wie soll das von statten gehen, wenn ich das Gefühl habe, dass Schlaf mich zu schwach macht. Zu schwach um die Seile zu halten, die sich von Stunde zu Stunde immer tiefer in meine Hände schneiden. Ich stehe in einem riesigen Gebäude. Das Mauerwerk ist so hoch...Ich kann vor Anstrengung den Kopf kaum heben. Ich versuche durch meine Faust hindurch die Seile zu erkennen, doch habe ich das Gefühl, sie kaum von meinen Handflächen unterscheiden zu können. Es wirkt als würden sie in meinen Händen enden. Eins werden. Ich spüre die Anspannung der ich ausgesetzt bin. Ich verstehe sie nicht. Denken fällt mir zu solch später Stunde immer schwerer. Traurig wenn der Kopf einen verlässt. Verdammtes Selbstmitleid.

05:16. Ich weiß was es ist. Ich versuche all das was auseinanderzubrechen scheint zusammenzuhalten. Doch es will mir nicht so recht gelingen. Die Wände erbeben bei jedem meiner Atemzüge. Müdigkeit, wie schön wäre es zu gähnen. Stattdessen warte ich darauf, dass alles einbricht. Ich mittendrin.

Donnerstag, 12. April 2012

Das kalte Piepen

Ich habe Angst. 

So etwas gebe ich wirklich nicht gerne zu. Ich bleibe lieber im Bett liegen und versuche den Gedanken sowie mein pochendes Herz zwischen unzählbaren Kissen und der viel zu warmen Bettdecke zu verstecken. Schaue raus, suche Mut und Kraft, verdammtes Aprilwetter. Ich versuche normal in den Morgen zu starten doch "normal" ist heute gar nichts. Draußen bekommt man depressive Gedanken kostenlos von den verbitterten Gesichtern der Menschen mitgegeben. Nirgendwo ein Lachen. U Bahn fahren ist die reinste Qual. Es wird nicht gerade dadurch leichter, dass 5 Türken einsteigen, die meinen sie hätten in Berlin Wedding ein zweites Istanbul gegründet und müssten sich dann dementsprechend wie Marktschreier in der U Bahn anschreien. Nerven liegen blank. 

Ich halte kurz inne. 

Habe selten solch einen Moment erlebt in dem ich meinte zerbrechen zu können. Wie viel es wohl noch bis zum inneren Zusammenbruch bedarf? Was passiert dann? Ich glaube das ungemein gefährliche an einem inneren Zusammenbruch ist die Tatsache, dass niemand weiß was dann kommt. Ja, die alte gute verfickte Ungewissheit.

Ich rauche eine.

Ich will dort nicht rein. Ist die Operation schon vorbei? Wie ist sie ausgegangen? Treff ich auf den behandelnden Arzt oder Chirurg? Wann hört diese scheiss Fragerei auf???

Ich geh rein.

Überall nur kaltes Piepen, hier sollte niemand sterben.