Sonntag, 29. Januar 2012

Kuss?

Innig. Warm. Verlangend. Spielerisch. Diese Hoffnung weckst du tief in mir. Es bewirkt eine reine körperliche Hingabe mit emotionalem Umschlingen. Eine Umarmung der Dinge, die uns Momente, Sekunden, Jahre vergessen lassen kann. Sanft gelangen deine Haare zwischen unsere Münder. Wie kleine Gesellen werden sie belacht, und fördern den Schrei nach mehr aus mir heraus. Ich werde gieriger, versuche dich zu beherrschen. Dann wieder du mich, ein Spiel des Ernsten. Wir wollen alles und kriegen nichts als eine kurze Erinnerung, deswegen tun wir es täglich um die Leere zu füllen. Versinken in diesem Erguss aus Romantik und Erotik verschafft uns Platz. Platz für wunderbares was selbst eine Droge nicht bewirken kann. Dieses Erfahrung lässt uns binden und lechzt nach mehr. Du willst mehr? Hol es dir.

Klein aber fein

Wir sitzen da. Sind körperlich zwei. Seelisch eins. Leider keine Selbstverständlichkeit. Doch wenn ich dieses Gefühl habe, dass es richtig ist, dann spüre ich dieses Beisammensein. Ich sehe dich vielleicht nicht an. Wir reden vielleicht nicht miteinander. Dennoch ist dann da etwas Kleines. Die Berührung deiner warmen Hand. Dein Daumen der mich leicht in einer kleinen Bewegung streichelt. Es ist unglaublich wie viel mir diese kleine Bewegung an Sicherheit und Kraft gibt. Das liegt aber an dem in mir...für dich.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Euch gebührt der Dank

Manchmal sitz ich da und habe das Gefühl alles stürzt ein. Doch irgendwie werden die Wände gehalten, die mich drohen zu erschlagen. Da stehen Freunde, Familie, geliebte Menschen von nah und fern, die in den unerwarteten Momenten mir die Hand reichen. Wie dankbar bin ich für diese Momente.

Der zeitlose Moment.

Die Zeit war nie unser Freund. Wird es wohl auch nie sein. Immer dieser Rahmen der uns umgibt. Was wäre wenn es keine Zeit mehr gäbe? Dann ist dort dieser Moment. Ich greife nach ihm. An Eisenketten will ich ihn binden. Nicht um ihn einzurahmen. Um ihn festzuhalten. Ich halte deine Hände. Zart denke ich auf deinen Handflächen deinen Puls zu spüren. Einbildung? Egal. Zeit und Raum verlieren an Bedeutung. Deswegen will ich ihn halten. Doch er bleibt, der Moment. Blick fest, alles verschwimmt. Ich streife dein Shirt hoch. Eigentlich mein Shirt, doch die Nächte die ich nicht da war, waren kalt. Du öffnest leicht den Mund. Ich lege dir sanft den Finger auf die Lippen. Wahrlich. Du hast eine spielerische Zunge. Du grinst und schweigst. Meine Finger gleiten sanft über deinen Rücken und erkunden die sanften geschwungenen Linien bis hin zu deiner Hüfte. Ich ziehe dich an mich. Ein Kuss wie jeder andere. Nein. Ich weiß nicht wann er anfing und wann er aufhörte. Es spielt auch keine Rolle. Wir haben nie gelernt auf Pause zu drücken. Nur den Moment in vollster Zweisamkeit auszukosten. Ein lebendiges Gefühl.

Dienstag, 24. Januar 2012

Stumme Zeilen

Viel zu verwirrt um zu schreiben. Wovon will ich schreiben. Deine Tränen, dein hysterisches Lachen. Innerliches Durcheinander. Wir werden hin und hergerissen, ich will das nicht, ich liebe die Konstanz. Ich liebe es in meiner Hand deine Tränen aufzufangen. In deine Augen darf ich dir nur nicht blicken. Denn deine Hoffnungen kann ich jetzt nicht erfüllen. Ich kann nur zusehen und auffangen. Meine Versuche, sind Misserfolge. Bitte. Hör auf mit diesen Hoffnungen. Ich sterbe viele Tode. Nein leider nicht. Ich bleibe vor dir sitzen und meine dich weiter innerlich kaputt gehen zu sehen. Ein Mensch ist zu den unmöglichsten Taten in der Lage. Definitiv nicht. Ich versage. Bin ich zu schwach? Aber bis eben war ich doch noch stark. Einem Flummi ähnlich springen meine Emotionen auf und ab. Auswege? Du gehst fort. Ich werde aggressiv. Wie konnte ich dich gehen lassen ohne einen Kuss. Keinen Kuss der Hoffnung. Du drehst dich um du lachst und weinst die Trauer. Wieso verrinnt sie nicht? Dein Kopf wieder an meiner Schulter. Ein trügerisches Gefühl der begrenzten Sicherheit. Ich schreibe nur Gedanken auf, zu mehr bin ich nicht in der Lage. Wie gern würde ich auf Pause drücken, mich sammeln und alles nochmal anders angehen. Zufriedenheit schleicht sich wie ein Barbar in mein Herz, doch auch er sieht die Ausweglosigkeit. Lieder können zerstören, sie helfen. Wie tief ist der Brunnen in dem wir ertrinken? Du spielst mit unfairen Waffen. Es geht hier nicht mehr um Würde. Es ist nur eine Frage, wann wir vollends zusammenbrechen. Ich bitte um Verständnis, wenn ihr das da draußen nicht versteht. Ein Paradoxon. Sie. ENDE?

Montag, 23. Januar 2012

Das Positive an der Oberflächlichkeit

In letzter Zeit, im übrigen eine schöne unbestimmte Zeiteinteilung, fällt mir desöfteren auf wie negativ konnotiert der Begriff des Oberflächlichen ist. Oberflächlich wird oftmals bei Frauen als Zeichen einer "Schlampigkeit", beim Manne als Zeichen des "Dummseins" und generell als negative Eigenschaft wahrgenommen. Bin ich der einzige auf diesem Planeten der das nicht so sieht? Schließlich verlieben wir uns aufgrund Oberflächlichkeiten, wir streiten uns aufgrund oberflächlicher Sichtweisen, ja Psychologen behaupten sogar, dass wir unser Gegenüber bereits nach Sekunden einschätzen auf Basis oberflächlicher Aspekte. Also durchzieht unser ganzes Leben ein gewisser oberflächlicher Faden. Jetzt kommt folgende Frage, die sich ein jeder Leser stellen muss. Bin ich selbstkritisch genug zuzugeben, dass ein Großteil meines Lebens auf einer Art Oberflächlichkeitsplattform sich abspielt? Nunja, wenn ich ehrlich bin wird mir selber mulmig bei diesem Gedanken und auch wenn er mir nicht schmeckt so versuche ich diese von der Gesellschaft gegebenen  negativen Konnotation des Oberflächlichen Abstand zu nehmen und antworte mit "Ja". Oberflächlich zu handeln sollte nicht zu inneren Zerwürfnissen führen und dennoch werden wir dann komisch beäugt. Da wir Menschen sind und die Gesellschaft anderer Menschen lieben, können wir auch nicht ewig mit einer "Ist mir scheissegal was die anderen denken" Einstellung durchs Leben laufen, also was tun? Vielleicht auch mal dem ein oder anderen vor Augen führen wie viel entspannter das Leben aufgrund der Oberflächlichkeit vonstatten läuft, nämlich weil wir intelligent sind. Bei vielen Partnerwahlen sehen wir unseren Partner und finden ihn körperlich attraktiv genug, dass wir uns hingezogen fühlen. Eine Bindung entsteht dank des oberflächlichen Seins. Aber da uns dies nicht auf Dauer sättigt, suchen wir bei unserem Partner weiter und entdecken seine Charakter- und Wesensmerkmale, den Prozess des Schätzenlernens.
Tagtäglich streiten sich Menschen. Wieso? Zu der Frage wurden 100000 Bücher geschrieben. Hierbei soll jetzt nur eins im Vordergrund stehen. Der Grund. Der Grund für Streitereien ist meist kleiner unbedeutsamer oberflächlicher Natur und das ist gut so. Denn jeder kennt das. Solche Streitereien bauschen sich oftmals auf und aus einer Fliege wird ein Elefant gemacht. Doch unser Intellekt und unser Sozialverhalten zeigen uns, dass es dumm und nichtig ist sich über sowas zu streiten und man verträgt sich. Ich finde Auseinandersetzungen in dem Maße gut, denn sie stärken meiner Meinung nach Bindungen. Von daher, wieso ständig Abwenden von der Oberflächlichkeit. Vielleicht sollte man versuchen mit ihr umzugehen anstatt sie von sich zu weisen und bei anderen suchen zu wollen. 

Samstag, 21. Januar 2012

Eine Fahrkarte nach Paris

Einfach nur weg. Du liegst neben mir und wirst soeben wach. Du kannst die Augen kaum öffnen. Ich werde getrieben von einer Energie die mich hinfort zieht. Ich küsse deine zarte hohe Stirn und stelle mich an das Fenster, um eine zu rauchen. Die Nacht legt immer noch ihren dunklen Schleier über die Welt. Selbst der Mond zeigt sich nicht zu solch später Stunde. Ich versuche den Spielplatz zu erkennen, doch alles wird vom Dunkel verschluckt. Ich sehe in weiter Ferne Autos fahren...Weg. Einfach nur weg. Der Gedanke infiltriert mich. Die Zigarette nehme ich als Verzögerung wahr.
"Paris? Mein Französisch ist sehr gut, du wirst mit Englisch wohl klar kommen müssen hahaha!" Du umarmst mich und flüsterst in meinen Nacken liebkosend ein sachtes "Ja". Wir wissen beide, dass wir gleich wieder ins Bett gehen werden und nicht nach Paris fahren werden. Wir werden eines Tages nach Paris fahren, zusammen.

Eines besseren Tages.

Die Liebe zum Ich

Ich weiß nicht wann, aber irgendwann begriff ich wie das Spiel vonstatten ging. Ich höre was sie sagt. Sie spricht von so viel, aber sie scheint nicht ganz bei der Sache zu sein. Ich höre weiter schweigend zu. Ich betrachte sie. Irgendwas scheint nicht zu stimmen. Ihre sonst so ruhige Art kommt abhanden. Ich unterbreche sie, frage nach. Sie verneint. Ich blicke ihr in die Augen, sie nicht. Eine Lüge, so einfach zu enttarnen. Sie will, dass ich sie entdecke, die Lüge. Lasse ich es dabei beruhen oder hake nach? Will ich überhaupt die Wahrheit hören. Sie schweigt. Ich habe das Gefühl, das meine Gedanken förmlich pulsieren. Kein stetiges pulsieren, die verzweifelte Frage bleibt. 
Es gibt meiner Meinung nach zwei Arten von Lügen: Lügen die den Moment verschönern und Lügen die wehtun und nur die Hoffnung auf schönere Zeiten geben. Jetzt leiden, und vielleicht geht es mir irgendwann besser, oder mit der rosaroten Brille durch die Welt laufen? Die erste Version wär der Realist, auch wenn dieser sich nie eingestehen würde, dass er leidet. Diese Menschen sind einsam und werden immer einsam sein. Letztere sind fast alle Menschen der Welt. Wieso sollen wir die rosarote Brille abnehmen? Streben wir nicht alle danach geliebt zu werden? Wieso die Liebe zerstören? Der Mensch ist ein kaputtes Produkt der Natur. Die Lüge ist nur ein Symptom dessen. Aber wir zeichnen uns darin aus als Menschen, dass wir nach unerreichbarer Perfektion streben. Denn diese Vorstellung vom 100% moralisch ethisch korrekten Menschen, ermöglicht es uns zu entscheiden, wem wir versuchen eine Kopie dieser Perfektion zu zeigen und wem wir unser wahres Ich zeigen. 
Wir wollen alle die Kopie, aber lieben lernen wir das Ich.  

Freitag, 20. Januar 2012

Kampf am Morgen

Morgen. Wecker klingelt. Aus. Wieder geht er an. Sinnlos. Augen auf. Sorgen überfallen mich. Nein! Bitte nicht...nicht schon wieder...versuche dagegen anzukämpfen. Sinnlos. Betäubung der Sinne. Zigarette. Tief einatmen. Die Lungenflügel zerbersten förmlich. Leichter Schwindel...ausatmen....mein Körper atmet gierig den Restsauerstoff in meinem Zimmer ein. Ich stehe auf. Sie begleiten mich. Setzten sich wie eine Klette an mir fest. Ich sehe sie nicht aber sie lasten deutlich auf mir. Ich scheine kleiner zu werden. Gekrümmter Gang? Sind die immerwährenden Sorgen schuld? Will Kaffee. Blick nach draußen. Die Regentropfen schlagen im trommelnden Takt gegen die Fensterscheibe. Ich bin so sehr auf die Regentropfen fixiert, dass ich nicht bemerke, dass ich bereits fertigen Kaffee in der Hand halte. Ich schaue ihnen bei ihrem Weg zu. Sie schlagen gegen die Fensterscheibe und verteilen sich in noch kleinere Tropfen. Schon beginnt die Wanderung...langsam bewegt sich der eine Tropfen fort. Langsamer als die anderen, sowie als ob er wüsste, dass ich ihn beobachte. Zwischendurch bleibt er stehen. Zweifel kommt bei mir auf wie weit er es wohl schafft. Die Zeit zwingt mich den Tropfen seinen Weg alleine weitergehen zu lassen. Los. Die Sorgen immer noch da. Immer deutlicher zu spüren, wenn ich in die unbeweglichen, steinernen Gesichter meiner Mitmenschen sehen. Trost werde ich bei ihnen  nicht finden. Ich habe das Gefühl auch ihre Kletten zu sehen. Ich sinke in meinem Sitz immer mehr zusammen. Wieder beobachte ich die Regentropfen.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Bahnhof

Sollte ich "Willkommen!" sagen? Wohl kaum. Schon seit Jahren liebe ich es Bücher zu lesen und zu schreiben. Bücher über die Liebe, Trennung, Verlust, Lebensfreude, gar den Tod. Bücher sind so vielfältig wie es Menschen gibt. Ein jeder beginnt seine Reise mit der Geburt und beendet sein irdisches Dasein mit dem Tod. Ich bin noch nicht an dem Punkt angelangt um eine Meinung zu haben über ein mögliches Leben nach dem Tod, insofern mache ich vorerst da den Endpunkt der Reise. Aber wir sind ja schon aus dem Bahnhof raus. Ein jeder von uns fährt schon seit Jahren beständig auf dem seinigen Weg. Ich versuche nun seit Jahren diese vielen Stationen des Lebens einzufangen. Momente für die Ewigkeit aufzubewahren. Ich hab mich lange gefragt, ob ich all das Geschriebene, und glaubt mir es ist verdammt viel, jemals veröffentliche, auch wenn Veröffentlichen heißt, es einem guten Freund zu zeigen. Aber es war für mich immer ein sicherer, wenn auch einsamer Ort. Jetzt probier ich mal die komplett gegenteilige Schiene. Ab ins Internet. Aber wieso sollte ich euch alte Sachen Copy and Paste mäßig hier reinsetzen? Alle Texte sind Moment- und Zeitbezogen. Ich starte erneut im Bahnhof. Ich weiß nicht wohin mich diese Reise führen wird. Es wird bestimmt Tage, vielleicht auch Wochen geben an denen nix kommen wird. Aber ich denke mal es wird auch Stunden geben an denen ich einen Text nach dem anderen posten werde. Dieser Blog dient nicht zwingend zur Unterhaltung. Er soll nicht schön sein.

Er soll lediglich leben.